HBW - Kurzbericht

Gerhard Hummler bei der Begrüßung

21.4.2007 - leo - Karlheinz Brust (Club an der Enz Vaihingen) ist neuer Vorsitzender des Hockeyverbandes Baden-Württemberg (HBW). Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung des 1996 aus dem damaligen Badischen Hockeyverband (BHV) und Württembergischen Hockeyverband (WHV) entstandenen Verbandes in Vaihingen wurde der 51-jährige Elektroingenieur einstimmig zum Nachfolger von Gerhard Hummler (HC Heidelberg) gewählt, der nach siebenjähriger Amtszeit nicht mehr kandidiert hatte und mit der Ehrenmitgliedschaft des HBW ausgezeichnet wurde. Ehrenpräsident Herbert Martin (HC Gernsbach) hielt dazu eine sehr persönlich gehaltene Laudatio.

Club an der Enz-Vorsitzender Steffen Preiß und Vaihingens OB Gerd Maisch bei ihren Grußworten

Ebenso einstimmig wurden Hans-Jürgen Lück (HC Tübingen) als Vizepräsident Breiten- und Leistungssport und Detlef Wönig (SV Böblingen) als Vizepräsident Spielbetrieb in ihren bisherigen Ämtern bestätigt sowie Volker Krieger (Mannheimer HC) als Vizepräsident Finanzen und Harry Kroiß (TSV Mannheim) als Vizepräsident Geschäftsführung und Services in ihre jeweiligen Ämter gewählt. Krieger folgt Johannes Ihring (TSV Ludwigsburg) und Kroiß Werner Hofmann (HC Heidelberg) nach, die beide nach jeweils siebenjähriger Amtszeit auf eine erneute Wiederwahl verzichtet hatten.

Hannelore Eckl bei ihrer Präsentation " 1o Jahre HBW"

Auch der unterhalb des Präsidiums angesiedelte Vorstand mit Hannelore Eckl (Bietigheimer HTC) für die Öffentlichkeitsarbeit, Jürgen Mathes (HC Heidelberg) für das Internet, Daniel Gruss (Bad Mergentheim) für das Schiedsrichterwesen und Herbert Reck (SSV Ulm) für das Schulhockey wurde einstimmig gewählt. Ein Vorstandmitglied mit Aufgabengebiet Marketing wird noch gesucht. Als Kassenprüfer fungieren künftig Julius Bajzik (Karlsruher TV) und Hans-Jakob Kock (Bietigheimer HTC). Das Verbandsschiedsgericht setzt sich aus Klaus Bronner (Club an der Enz) als Vorsitzendem - Walter Bodenmüller (SSV Ulm) hatte nicht mehr kandidiert - sowie Bernd Frauenfeld (HC Heidelberg) als Stellvertreter zusammen, einen weiteren Stellvertreter wird der neue Verbandsvostand in Kürze benennen.

Von den 41 Vereinen waren nur 20 anwesend

Der neue Chef des HBW, mit gut 7000 Mitgliedern drittstärkster Landesverband im Deutschen Hockey-Bund (DHB), warb in seiner Antrittsrede um Unterstützung des Verbandes durch die 41 Mitgliedsvereine: „Solidarität ist keine Einbahnstraße". Denn nur mit einem Miteinander könnten die Herausforderungen der Zukunft gestemmt werden. So befindet sich der HBW derzeit lediglich in der untersten Förderstufe beim Landessportverband (LSV), was Auswirkungen auf die Finanzierung der beiden Landestrainer hat. Ziel müsse es sein, so Vizepräsident Lück, zumindest wieder in die LSV-Grundförderstufe zu kommen. Sollte dies nicht gelingen, müssten die momentan eineinhalb Stellen aus dem Etat selbst finanziert werden.

Prima organisiert: Jugenliche des Club an der Enz sorgten für den reibungslosen Service im Versammlungsraum

Ein schwieriges Unterfangen, besitzt der - im übrigen einstimmig verabschiedete Doppelhaushalt 2007 und 2008 - schon jetzt „eine leichte Unterdeckung" und kann nur durch die Strafenzahlungen ("ein sehr hohes Niveau") der Vereine ausgeglichen werden. Daher wurde auch der so genannte Leistungssportbeitrag verlängert. Auch künftig müssen die Vereine, die Kaderspieler zu HBW-Maßnahmen wie Lehrgänge oder Stützpunkttrainings abstellen, pro Maßnahmentag und teilnehmenden Spieler fünf Euro bezahlen. Zuvor waren auch der Jahresabschluss 2005 und 2006 einstimmig verabschiedet worden.

Kerstin Wolf stellt ihr Kommunikationskonzept
"Faszination Hockey (er)leben" vor

Mit einem neuen Kommunikationskonzept „Faszination Hockey (er)leben" will der HBW die Randsportart bekannter machen und mehr Mitglieder gewinnen. Kerstin Wolf, die übrigens selbst nie Hockey gespielt hatte, stellte dabei die Quintessenz ihrer Diplomarbeit der Versammlung vor.

Im Breitensportbereich will man sich der DHB-Initiative Senioren- und Elternhockey anschließen, Reinhold Tränkle hatte zuvor für das Projekt in einem Kurzvortrag geworben.

Die einzige Frau im Kreise der Geehrten: Ehrenpräsident Herbert Martin überreicht Dr. Heike Tapken-Brust die die silberne Ehrennadel

Das Internet ist künftig das einzige offizielle Bekanntmachungsorgan des Verbandes. Wie überhaupt diese Technik noch mehr genutzt werden sollte. Internet-Beauftragter Mathes appellierte in diesem Zusammenhang an die Vereine, sich dem elektronischen Passwesen möglichst schnell anzuschließen. Bisher wickeln nur neun HBW-Vereine ihre Aktiven- und Jugendpässe „online" ab.

Gerhard Hummler wird nach dem vorangegangenen Beschluss der Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt.

Beim DHB-Bundestag in Velbert, zu dem Brust, Hofmann, Hummler, Kroiß und Mathes als Delegierte reisen werden, wird der HBW für die Abschaffung des Pflicht-Abos und den Antrag des Westdeutschen Hockey-Verbandes votieren. Hummler hatte zuvor anhand der 41 HBW-Vereine ausgeführt, dass nach derzeitigem Stand nur sechs HBW-Vereine etwas mehr als bisher, dafür aber 35 weniger Abgaben an den DHB entrichten müssten. Insgesamt würden die Vereine zum Teil deutlich entlastet.

Die Geehrten beim HBW-Verbandstag in Vaihingen: Jürgen Mathes, Karlheinz Brust, Hans-Jürgen Lück, Friedrich Förstel, Dr. Heike Tapken-Brust, Wolfgang Weiss, Hans-Joachim Heinz, Peter Frey, Werner Hofmann, Johannes Ihring, Gerhard Hummler, Harry Kroiß zusammen mit Vaihingens Oberbürgermeister Gerd Maisch und Steffen Preiß, 1. Vorsitzender Club an der Enz Vaihingen.

Kein Verbandstag ohne Ehrungen. Wegen ihrer langjährigen Verdienste um den Hockeysport wurden Karlheinz Brust (Club an der Enz), Friedrich Förstel (HC Villingen), Jürgen Mathes (HC Heidelberg) und Dr. Heike Tapken-Brust (Club an der Enz) mit der Ehrennadel in Silber sowie Peter Frey (SV Böblingen), Hans-Joachim Heinz (Mannheimer HC), Werner Hofmann (HC Heidelberg), Johannes Ihring (TSV Ludwigsburg), Harry Kroiß (TSV Mannheim) und Hans-Jürgen Lück (HC Tübingen) mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Die Leistungsnadel in Gold erhielt das Herrenteam des HTC Stuttgarter Kickers für die deutsche Feldmeisterschaft 2005 und den Europapokalsieg 2006. Die Leistungsnadel in Silber erhielt Wolfgang Weiss (SV Böblingen).
Zu Beginn des Verbandstages hatte die Versammlung der Verstorbenen Erwin Jüngert und Fritz Wunsch (beide HC Gernsbach) gedacht.

Und zum guten Schluß: Das neue Präsidium des HBW an einem Tisch
von links: Detlef Wönig, Karlheinz Brust, Volker Krieger, Harry Kroiß und Hans-Jürgen Lück